Freitag, 23. Februar 2007

Neues aus der alten Heimat

Es war wieder einmal Zeit für einen Besuch in "Barbaria" (O-Ton Max). Dank Internetanschluss (mehr darüber später) und eigener Wohnung im Haus meiner Eltern hat das Arbeiten einigermaßen nahtlos geklappt, einige meiner Kunden merkten gar nicht, dass ich mein Wirkungsfeld nach Oberbayern verlegt hatte. Es gab viele gute Gelegenheiten, "dem Volk aufs Maul zu schauen" und mich aus erster Hand über die derzeit in Deutschland brennenden Themen zu informieren.

Wie in England sind auch hier die Themen Umweltschutz, gesunde Ernährung und der Niedergang des Gesundheitswesens besonders brisant. Nach jahrzehntelanger beinahe an Überversorgung grenzender medizinischer Betreuung wird nun Schmalhans Küchenmeister und Deutschland findet sich in einer Zweiklassengesellschaft wieder, in denen Privatpatienten deutlich Vorrang eingeräumt wird.

Das ist natürlich besonders schmerzhaft, da die Krankenkassenbeiträge von 13 bis 15 Prozent des Bruttoverdiensts, die „gewöhnliche“ Kassenpatienten jeden Monat abführen müssen, sich bei Normalverdienern bereits ziemlich unangenehm bemerkbar machen. Man hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch sehr daran gewöhnt, dass man stets ohne längere Wartezeiten (abgesehen von der obligatorischen Stunde im Wartezimmer) Zugang zu Fachärzten erhält, die mit Ultraschallgeräten und mit eigenem Kleinlabor ausgestattet sind, so dass man für einen Großteil von Untersuchungen gar nicht erst ins Krankenhaus muss. Deswegen vermissen die meisten Auslanddeutschen das deutsche Gesundheitswesen meist stärker als Lieblingsspeisen, Kulturgut und selbst emotionale Bindungen. Was die am 16. Februar 2007 verabschiedete Gesundheitsreform mit sich bringt, ist vielen noch unklar, macht jedoch deutlich, wie sehr wir Deutschen das Reformieren lieben!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

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