Dienstag, 27. März 2007

Meine Übersetzer des Monats

Normalerweise bringe ich es ja nicht über mich, die deutschen Übersetzungen englischer Bücher zu lesen, denn meist finde ich spätestens auf der fünften Seite einen Ausdruck, den ich etwas anders übersetzt hätte. Ab und zu gelingt es aber doch einem Übersetzer, mich so in den Bann zu schlagen, dass ich völlig vergesse, eine Übersetzung vor mir zu haben. Das ist mir in diesem Monat sogar zweimal passiert.

Ich nutze meine Aufenthalte in Deutschland meist dazu, meine Bibliothek aufzustocken und viel zu lesen, was mir dadurch erleichtert wird, dass meine Ferienwohnung im Haus meiner Eltern sehr ruhig an einem der oberbayerischen Seen gelegen ist. Ich sollte vielleicht dazu vermerken, dass ich aus einer Familie ausgesprochener Leseratten stamme, und somit von allen Seiten stets über Lesenswertes auf dem Laufenden gehalten werde. So auch diesmal – als mir während meines Besuchs im Februar der Lesestoff ausging, bestand meine Schwägerin darauf, ich müsse unbedingt das Buch „Kristall der Träume“ von Barbara Wood lesen. Erst zierte ich mich natürlich, denn es war ja „nur“ eine Übersetzung. Dann habe ich mich aber in dem unterhaltsamen Schmöker fest gelesen und kann kategorisch erklären, dass ich die ganzen 656 Seiten lang nicht mehr daran gedacht habe, keinen deutschen Originaltext vor mir zu haben. Hut ab vor der Übersetzerin Susanne Dickerhof-Kranz! Ich muss gestehen, dass ich mich sogar etwas schuldig fühle, weil ich die Arbeit, mit der sie bestimmt viele Monate zugebracht hat, so einfach über ein paar Tage als Urlaubslektüre in mich hineingeschlungen habe.

Für die zweite Übersetzung, die mich diesen Monat sehr beeindruckt hat, zeichnet Reinhard Kaiser verantwortlich. Das fragliche Buch stammt aus der Feder von Irene Dische, einer Amerikanerin deutscher Herkunft. Sowohl der ansprechende deutsche Titel „Großmama packt aus“ des auf amerikanisch als „The Empress of Weehawken: A Novel“ veröffentlichten Buchs als auch jedes Wort, jede Phrase ist stimmig. Das Buch ist interessant, amüsant und durchaus lesenswert. Eine Geschichte von Frauen im 20. Jahrhundert, mutig, meist heiter und stets vor dem Hintergrund der deutschen Vergangenheit. Ich freue mich schon darauf, mehr von Irene Dische und Reinhard Kaiser lesen.

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Montag, 5. März 2007

Heidi takes on mentor role in ITI Peer Support Group

As of today, Heidi Kerschl is one of the mentors on the Peer Support Group set up by the Institute of Translation and Interpreting (ITI). I will be teaching the marketing module which is scheduled for May, and will guide the PSG participants through drawing up their marketing plans.

However, since marketing is not an isolated activity, and most effective if taken into consideration at all stages of setting up and running a business, one of my objectives will be to help the mentees develop and finetune their marketing skills. No activity, skill, objective works in isolation, as a freelance translator (or when running a small translation company) you are your own product and brand, you have to bear in mind that many things you do as a matter of course (reading, research on the internet, exchanging ideas and experiences with colleagues) can have a beneficial effect on your work, and as such are (or should be) part of your marketing plan.

In many ways, you can learn a lot about yourself as you draw up and further develop your marketing plan, and it is often a journey of discovery that can (and should) lead to a clearer picture of where you are, and where you would like to get to. I was most impressed by watching last years PSG mentee Rebecca Smith go through this process - she was unrelentlessly honest about her weaknesses, but also discovered a lot more about her strengths, and she ended up developing a realistic, feasible, and strong marketing plan.